In Szeged im Süden Ungarns, dem Wimbledon des Kanurennsports, fanden vergangene Woche die Olympic Hopes statt. Am bedeutendsten Jugendwettbewerb kämpften Athletinnen und Athleten aus 21 Nationen, wegen Corona ohne Publikum, um Sieg und Ehrenplätze. Die kleine Schweizer Delegation, eine Mädchen und fünf Jungs, vier davon vom Kanu-Club Romanshorn und zwei aus Rapperswil, stand unter der Leitung des Junioren-Nationaltrainers Matthias Kreienbühl.
Besonders gut in Szene setzen konnte sich die Romanshornerin Maria Leistner. Jedes Mal qualifizierte sie sich für den A-Final der besten neun. Am ersten Tag im Kajak-Einer über 1000 Meter überzeugte sie mit einem 6. Rang. Am 2. Tag über 500 Meter verbesserte sie sich und wurde Fünfte. Über 200 Meter, eigentlich ihrer stärksten Disziplin, startete sie fulminant. Zu Ende fehlte ihr dann aber die Kraft, und sie musste sich mit dem 7. Platz begnügen. Insgesamt durfte Maria Leistner mit ihrem ersten Einsatz an einem grossen internationalen Wettkampf zufrieden sein.
Silvan Diethelm startete im Einer und im Zweier. Im Einer fehlte nur 3 Zehntelsekunden für die Finalqualifikation. Umso besser lief im Zweier mit dem Rapperswiler Muff. Sie wurden Fünfte. Im selben Finallauf war auch Maurus Züllig mit dem Rapperswiler Lauper, die auf dem 9. Platz das Rennen beendeten. Der 3. Athlet des KCRo, Cyrill Pfister, konzentrierte sich auf den Kajak-Einer über 200 Meter. Für ihn war da der Halbfinal jedoch Endstation. Der Stützpunkttrainer von Romanshorn, Stefan Steger, der in Ungarn mit dabei war, zeigte sich hocherfreut über die Leistungen «seiner» Athleten. Der grosse Trainingsaufwand in den letzten Monaten, über 10 Stunden pro Woche, habe sich gelohnt. Alle hätten für die Zukunft lehrreiche Erfahrungen mitnehmen können.
Resultate und Livestream: https://canoeszeged2020.com/
Bild und Text: Stephan Steger