Schweizer Spitzenkanuten überzeugten in Italien

Bei der ersten internationalen Regatta mit Rennen über die Olympiadistanzen haben die Schweizer Spitzenkanuten in Mantova (It) bewiesen, dass sie im Winter gut gearbeitet haben. Simon Fäh im Kajak-Einer und David und Remo Gubser im Kajak-Zweier errangen über 500 und 1000 Meter einen Podestplatz und zusammen mit Damian Bethke auch im Kajak-Vierer.

Die Zeit der Wintertrainings mit Handschuhen und Kappen ist vorbei. Mit den gestiegenen Temperaturen ist es auch den Kanuten wieder wohler auf dem Wasser. Zu einem ersten Leistungsvergleich nach einer 6-monatigen Wettkampfpause begaben sich die Schweizer Spitzenleute mit Nati-Trainer Valeri Bonev nach Mantova.

Fäh zweimal Dritter
Im Kajak-Einer gingen mit dem Romanshorner Simon Fäh und dem Rapperswiler Damian Bethke zwei Schweizer Boote an den Start. Beide qualifizierten sich sowohl über 500 m als auch über 1000 Meter für den Final. Dabei wurde Fäh beide Male Dritter, über die längere Distanz aber nur zwei Hundertstel hinter dem Zweiten.

Gubser/Gubser zweimal Zweite
Die Brüder David und Remo Gubser aus Arbon konnten ihr Saisondebut im Kajak-Zweier ebenfalls potitiv gestalten. Über beide Distanzen konnten sie den 2. Rang erkämpfen. Beide Male geschlagen vom Italiener Andrea Facchin, Olympiafinal-Teilnehmer in Athen, der über 500 Meter von Jaka Jazbek und über 1000 Meter von Antonio Scodutto unterstützt wurde. Ohne eine Schwächphase zwischen 250 und 500 Meter hätte es dem Schweizer Boot über die längere Distanz wohl gar zum Sieg gereicht.

Premiere im Vierer
Zum ersten Mal an einem internationalen Wettkampf setzten sich die vier zur Zeit stärksten Schweizer Kanuten in den Kajak-Vierer, mit durchaus ermunterndem Resultat. Mit Fäh am Schlag, Bethke auf Platz vier und dazwischen dem bewährten Zweier Gubser/Gubser wurden sie gegen verschiedene eingespielte italienische Boote über 1000 Meter auf Anhieb Dritte. Über 500 Meter konnten sie sogar nur 1,2 Sekunden hinter dem Spitzenboot Facchin/Jazbek/Tofani/Scaduto Platz 2 belegen.

500 € für die Mannschaft
Die verschiedenen Einzelrennen wurden noch in einer Mannschaftswertung zusammengefasst. Dabei belegten die Schweizer Platz 3 hinter Italien und Polen und erhielten ein Preisgeld von 500 €. So sind zumindest die Auslagen für diesen Auslandstart gedeckt. Eine grosse Ausnahme, üblicherweise haben die Athleten selbst den Grossteil der Auslagen aufzukommen.

Auszug aus der Rangliste:

Herren Elite

1000 m:
Kajak-Einer: 1. Jaka Jazbek (It) 3:47,27; 2. Paolo Guerra (It) 3:48,30; 3. Simon Fäh (Sz) 3:48,32; Ferner: 9. Damian Bethke 3:59,15.
Kajak-Zweier: 1. Andrea Facchin/Antonio Scoduto (It) 3:24,63; 2. David Gubser/Remo Gubser (Sz) 3:25.40.
Kajak-Vierer: 1. Italien1 3:05,15; 2. ItalienU23 3:06,54; 3. Schweiz (Fäh/Gubser/Gubser/Bethke) 3:08,60.

500 m:
Kajak-Einer: 1. Andrea Facchin (It) 1:42,20; 2. Pier Paolo Tofani (It) 1:42,90; 3. Simon Fäh (Sz) 1:43,44; Fernet: 6. Damian Bethke (Sz) 1:47,72.
Kajak-Zweier: 1. Andrea Facchin/Jaka Jazbec (It) 1:33,00; 2. David Gubser/Remo Gubser (Sz) 1:34,10.
Kajak-Vierer: 1. Italien1 1:24,17; 2. Schweiz (Fäh/Gubser/Gubser/Bethke) 1:25,87.