Höhepunkt der GV des Kanu-Clubs Romanshorn war die Ehrung von Simon Fäh und Remo Gubser durch Sport-Chef Walo Diethelm, den Entdecker und Förderer der beiden herausragenden Sportler. Mit zahlreichen Erfolgen waren sie in den letzten Jahren die Aushängeschilder des KCRo. Der KCRo geniesst weiteren Mitgliederzuwachs und die Rechnung konnte mit einem nur geringen Defizit abschliessen.
Simon Fäh (links) und Remo Gubser haben ihre internationale Karriere beendet. Für ihre zahlreichen Erfolge wurden sie vom Kanu-Club Romanshorn geehrt.
Mit Simon Fäh und Remo Gubser haben sich gleich zwei der erfolgreichen Romanshorner Kanuten vom internationalen Sportgeschehen verabschiedet. Für beide steht nun die berufliche Aus- und Weiterbildung im Vordergrund. Das Training haben beide nicht ganz aufgegeben und werden national weiterhin für den KCRo an den Start gehen, und wohl auch weitere Medaillen in den Oberthurgau entführen, wie KCRo-Sport-Chef Walo Diethelm hofft.
Fäh ein Ausnahmetalent
Bereits mit 9 Jahren nahm Simon Fäh erstmals an Schweizermeisterschaften teil. Mit zwölf gewann er seine ersten Meistertitel im Kajak-Einer. In den folgenden Jahren kehrte er regelmässige mit mehreren Goldmedaillen von den Titelkämpfen nach Hause. Den grössten erfolg als Junior feierte er in Boulogne-sur-Mer. Im Kajak-Einer über 1000 Meter wurde er Europameister, über 500 Meter Vizeeuropameister.
Der Übertritt zur Elite gelang Fäh hervorragend. Auf Anhieb gewann er alle drei Meistertitel im Einer und an den Europameisterschaften im darauffolgenden Jahr qualifizierte er sich für den A-Final und belegte den 9. Rang. Der prestigeträchtigste Erfolg war die Halbfinal-Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen. Danach hatte Fäh immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und kam international nicht mehr zu den angepeilten Erfolgen. National sammelte er aber weiter unzählige Meistertitel.
Remo Gubser mit 20 im EM-A-Final
Wie Fäh kam Remo Gubser durch den älteren Bruder früh zum Kanusport. Auch er gewann als Zwölfjähriger seine ersten Schweizermeistertitel. Auch er kam bereits als Junior zu internationalen Erfolgen. An der Junioren-Weltmeisterschaft im fernen Japan schaffte er, was vor ihm noch kein Schweizer geschafft hatte: Er qualifizierte sich für den WM-A-Final, in dem er dann 9. wurde. Noch im selben Jahr gab er seinen Einstand bei der Elite. Im Kajak-Zweier mit seinem Bruder David bestritt er sein erstes Weltcup-Rennen in Zagreb, um dann in USA an seinen ersten Weltmeisterschaften teilzunehmen. In den folgenden Jahren fuhr er im Gubser-Gubser-Zweier an die Weltelite heran. Knapp verpassten sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking. 10 Goldmedaillen an den Schweizermeisterschaften im selben Jahr waren ihm wenig Trost.
Ausgeglichene Kasse
Wiederum über 60 von 140 Mitgliedern nahmen an der 79. Generalversammlung des Kanu-Clubs Romanshorn teil. In seinem ersten Jahresbericht konnte Präsident Peter Gubser von zahlreichen sportlichen Erfolgen und von vielfältigen Vereinsanlässen berichten. Besonders hervor hob er die gute Zusammenarbeit im Vorstand und beim immer bedeutender werdenden 10er-Kanadier-Plauschwettkampf.
In seinem Jahresbericht als Sport-Chef freute sich Walo Diethelm insbesondere über die Erfolge der jüngsten Athletinnen und Athleten. Insgesamt brachte es der KCRo wiederum auf 16 Schweizermeistertitel, die Mehrzahl davon in der Elite. Ein Novum bildete der zuletzt erreichte Titel im Drachenboot bei den Indoor-Meisterschaften im Hallenbad Zürich-Örlikon. Für die Zukunft wünscht sich Diethelm noch mehr leistungsbereite Schüler und Jugendliche beim Training vor dem Clubhaus am See.
In seiner letzten Jahresrechnung präsentierte Martin Nafzger in etwa ausgeglichene Einnahmen und Ausgaben. Dank viel Fronarbeit und Sponsoren konnte der Bootspark erweitert und erneuert werden. Als neue Kassierin wurde Madleina Galli gewählt.
Nur David Gubser fährt international weiter
Nach den Rücktritten von Simon Fäh und Bruder Remo ist David Gubser der einzige des in den letzten Jahren so erfolgreichen KCRo-Kleeblatts, der weiter profimässig den Kanu-Rennsport betreibt und auch in diesem Jahr am Weltcup teilnimmt. Seit Ende Oktober trainiert er im US-Olympic-Center in San Diego. Für seine drei täglichen Trainings hat er dort sehr gute Bedingungen. Im April kehrt er an den Bodensee zurück, um in Mantova (It) den ersten europäischen Wettkampf zu bestreiten, nachdem er in Kalifornien sehr erfolgreich an verschiedenen Rennen auf dem offenen Meer teilgenommen hat.
[Peter Gubser]