Gubsers gehen getrennte Wege

Die beiden erfolgreichsten Schweizer Spitzenkanuten David und Remo Gubser gehen in diesem Winter getrennte Wege. Nach ihrer erfolgreichsten Saison, 8. und 10. Rang am Weltcup in Duisburg (De) haben die beiden Brüder bereits Ende Oktober wieder das Training aufgenommen. Sie wollen zwar auch kommende Saison gemeinsam im Kajak-Zweier mit der Weltspitze mitpaddeln, aber für das Wintertraining gehen sie getrennte Wege.

Der ältere David ist bereits Ende Oktober nach Amerika abgeflogen. Im Trainingscenter der amerikanischen Kanuten in San Diego hat er ideale Trainingsbedingungen: ruhiges Wasser und angenehme Temperaturen von 20 bis 30 Grad. Amerikanische Kanuten sind seine Trainingspartner. Ausserdem studiert er Englisch, um bei einem späteren Wiedereinstieg ins Berufsleben gut vorbereitet zu sein.

Auch der jüngere Remo widmet sich im Jahr nach Olympia seiner Fortbildung.
An der Berufsschule in Frauenfeld besucht er den Jahreskurs zur Erlangung der Berufsmaturität. Mit dem Training steckt er darum etwas zurück, das heisst er absolviert zur Zeit „nur“ zwei Trainingseinheiten pro Tag. Oft ist er im klubeigenen Kraftraum des KC Romanshorn anzutreffen. Er geht aber auch nach wie vor auf’s Wasser, bei Windstille auf den See, aber häufiger auf den Alten Rhein bei Rheineck. Zusätzlich schwimmt er im Hallenbad, joggt oder geht auf den Hometrainer. Während den verlängerten Skiferien wird er in St. Moritz auf den Langlauflatten trainieren.


Während Remo Gubser mit Kappe und Jacke durch den Schnee zu Wassertraining auf dem Bodensee stapft,


kann sein Bruder David in San Diego(USA) bei idealen Bedingungen trainieren.

Beide trainieren nach den Trainingsplänen ihres neuen Trainers Martin Hunter. Einem erfahrenen Australier, der auch andere erfolgreiche Kanuten trainiert, wie den Olympia-6. Anders Gustafsson aus Schweden. Nach einigen Trainerproblemen in den vergangenen Jahren fühlen sie sich nun sehr gut betreut und sind wieder voll motiviert bei ihrer Arbeit.

Das Training im Zweier erfolgt über die Festtage, wenn Remo zu David nach Amerika fliegt und dann wieder ab Mitte April, wenn David in die Schweiz zurückkommt. Wichtige Wettkämpfe sind dann im Mai, die Weltcups in Racice (Tsch) und Poznan (Pol). In Trainingslagern in Italien werden sie sich dann auf den Höhepunkt der Saison vorbereiten, die Weltmeisterschaften im August in Kanada.

[Peter Gubser]