EM Poznan (Pl) 28.-31.7.05

Gubser/Gubser in Europas Top-10

Mit dem 9. Rang über 1000 Meter und dem 10. Rang über 500 Meter an den Kanu-Europameisterschaften in Poznan (Pl) konnten sich David und Remo Gubser unter die besten 10 Kajak-Zweier Europas einordnen. Im Kajak-Einer verpasste der Romanshorner Klub- und Trainingskollege Simon Fäh den Finaleinzug um lediglich 3/100 Sekunden.

Nur zwei Wochen nachdem die unter 23-jährigen ihre Europameister in Plovdiv (Bul) gekürt hatten, traf sich die gesamte europäische Elite der Regatta-Kunuten zur Europameisterschaft in Poznan in Polen. Das kleine Schweizer Team mit den drei Thurgauern Simon Fäh und David und Remo Gubser konnte sich dabei in der Elite bestätigen. Dominiert wurde diese EM von den Deutschen, die beinahe bei jeder Siegerehrung auf dem Podest vertreten waren.

Gebrüder Gubser im A-Final
Das hervorragendste Resultat aus Schweizer Sicht, war die Final-Qualifikation von David und Remo Gubser über 1000 Meter. Seit 20 Jahren war es nie mehr einem Schweizer Kajak-Zweier gelungen, sich an Welt- oder Europameisterschaften für den A-Final zu qualifizieren. Im Vorlauf am Donnerstag lief das Boot des Brüderpaares nicht sonderlich gut. Doch am 2. Wettkampftag konnten sie sich mächtig steigern, lagen nach 250 Metern an der Spitze des Feldes, in der Hälfte auf Platz 3 und behielten diesen Platz im Schlussklassement.
Der Final am Freitag fand unter schwierigen Bedingungen statt. Ein starker Rückenwind sorgte für hohen Wellengang. David und Remo Gubser starteten gut, aber nicht optimal wie im Halbfinal. Bis zur 750 Meter-Marke verloren sie einiges Terrain, konnten sich aber nochmals steigern und belegten hinter den mitfavorisierten Belgiern den 9. Rang.

Auch über 500 Meter top
Über 500 Meter zeigten die Brüder Gubser bereits im Vorlauf eine gute Fahrt und wussten sich dann im Halbfinal nochmals zu steigern. Mit dem 4. Platz blieb ihnen hier allerdings der Einzug ins Finale knapp verwehrt. So mussten sie sich mit dem 10. Gesamtrang zufrieden geben, aus Sicht von Nati-Trainer Valeri Bonev aber eine ebenso grossartige Leistung. Für die 200 Meter-Ausscheidung fehlte den noch jungen Athleten nach dem 1000er-Final die nötige Souplesse. Als 5. schieden sie im Halbfinal aus.

Fäh mit Top-Sprint
Bisher waren die 200 Meter nicht die bevorzugte Distanz von Olympia-Teilnehmer Simon Fäh. Doch nach einer gewissen Enttäuschung mit den Halbfinalrängen 6 über 1000 Meter und 5 über 500 Meter, obwohl er da ein gutes Rennen gefahren war, zeigte er sich auf der Sprintstrecke wesentlich verbessert. Nach einem guten Vorlauf konnte er sich im Halbfinal nochmals um 1,3 Sekunden steigern und belegte mit einem Rückstand auf den Laufdritten und späteren Bronzemedaillengewinner Latvamäki von lediglich 3/100 Sekunden, oder etwa 15 Zentimetern, Rang 4. Ärgerlich, so knapp den Final verpasst zu haben.

Resultate:

1000 Meter
Kajak-Einer: 1. Eirik Veras Larsen (No) 3:27,274; 2. Zoltan Benko (Un) 3:28,426;
3. Emanuel Silva (Por) 3:29,674; Ferner: Simon Fäh (Sui) als 6. im Halbfinal
ausgeschieden.
Kajak-Zweier: 1. Jonut Anghel/Marian Sevici (Rum) 3:12,417; 2. Roland Kokeny/Gabor Kucsera (Un) 3:13,515; 3. Andreas Ihle/Marco Herszel (De) 3:14,379; Ferner: 9. David Gubser/Remo Gubser (Sui) 3:19,545

500 Meter
Kajak-Einer: 1. Akos Vereckai (Un) 1:38,493; 2. Lutz Altepost (De) 1:39,123; 3. Stjepan Janic (Kro) 1:39,333; Ferner: Simon Fäh (Sui) als 5. im Halbfinal ausgeschieden.
Kajak-Zweier: 1. Ronald Rauhe/Tim Wieskötter (De) 1:28,860; 2. Marek Twardowski/Adam Wysocki (Pl) 1:29,268; 3. Zoltan Kammerer/Gabor Kucsera (Un) 1:30,312; Ferner: David Gubser/Remo Gubser (Sui) als 4. im Halbfinal ausgeschieden.

200 Meter
Kajak-Einer: 1. Carlos Perez (Sp) 36,098; 2. Gergely Boros (Un) 36,374; 3. Kimmo Litvamäki (Fin) 36,470; Ferner: Simon Fäh (Sui) als 4. im Halbfinal ausgeschieden.
Kajak-Zweier: 1. Marek Twardowski/Adam Wysocki (Pl) 32,974; 2. Ronald Rauhe/Tim Wieskötter (De) 33,016; 3. Ognjen Filipovic/Dragan Zoric (Jug) 33,304; Ferner: David Gubser/Remo Gubser (Sui) als 5. im Halbfinal ausgeschieden.