Gubser-Zweier enttäuschte an der Kanu-EM

Dass der 13. Rang von Remo Gubser im Kajak-Einer über 200 Meter das beste Schweizer Resultat an der Kanu-EM wurde, ist eine herbe Enttäuschung. Der Kajak-Zweier der Gubser Brüder schied unerklärlich früh aus.

Die Europameisterschaften der Regatta-Kanuten in Brandenburg an der Havel (De) waren mit 420 Athletinnen und Athleten aus 35 Nationen sehr gut besetzt. Bei kühlen und eher windigen Verhältnissen kam es zu spannenden Wettkämpfen. Insgesamt am besten schnitten die einheimischen Deutschen mit 6 Titeln und 20 Medaillen ab. Nur wenig nach standen ihnen die Ungaren, die traditionsgemäss bei den Frauen stark auftrumpften.

Wenig erfolgreich war das an und für sich stärkste Schweizer Boot mit Remo Gubser und David Gubser vom Kanu-Club Romanshorn. Schon der Start in den Wettkampf missriet ihnen völlig. Im 1. Rennen, dem Vorlauf über 1000 Meter, schieden sie sang- und klanglos aus. Im darauf folgenden Vorlauf über 500 Meter ging es nur wenig besser. Zwar qualifizierten sie sich als Lauf-Sechste für den Halbfinal, aber die Abstimmung stimmte nach wie vor nicht. Für diesen Halbfinal am Sonntagmorgen hatten sich die beiden Thurgauer Brüder sehr viel vorgenommen. Der Start gelang auch einigermassen, und nach der Hälfte der Distanz lagen sie noch auf Kurs für einen Platz im B-Final, aber auf den letzten Metern blieben sie förmlich stehen, mussten die Engländer und die Italiener passieren lassen und schieden damit aus.

David und Remo Gubser waren sichtlich enttäuscht über ihr Abschneiden an dieser EM: „Wir reisten gut vorbereitet an diese EM. Aber aus uns unbekannten Gründen war es uns nicht möglich, die maximale Leistung abzurufen. Ob Erkältungen mit ein Grund dafür waren? Wir wollen nun diesen Wettkampf schnell vergessen und im Training richtig Gas geben, um uns an der WM in Kanada Mitte August zu rehabilitieren.

Über die kurze Distanz über 200 Meter war der jüngere der Beiden Brüder, Remo, im Einer an den Start gegangen. Im Vorlauf qualifizierte er sich als Siebter für den Halbfinal. In diesem konnte er sich nochmals um über eine Sekunde steigern. Doch das reichte nicht für den A-Final. Genau eine Sekunde lag er hinter dem dafür notwendigen dritten Platz. Somit kam er in der Gesamtrangliste auf Platz 13. Im Nachhinein ein kleines Trostplaster für die Enttäuschung im Zweier.

An der Kanu-EM konnte nur Remo Gubser im Kajak-Einer über 200 Meter einigermassen überzeugen.

Resultate der Rennen mit Schweizer Beteiligung:

Herren

Kajak-Zweier
500 m : 1. Raman Piatrushenka/Vadzim Makhneu (Wrus) 1:27,43; 2. Zoltan Kammerer/Gabor Kucsera(Un) 1:27,92; 3. Marcus Gross/Hendrik Bertz(De) 1:28,01; Ferner: 19. Remo Gubser/David Gubser 1:35,32
1000 m: 1. Erik Veras Larsen/Jacob Norenberg (No) 3:12,86; 2. Gabor Gönczy/Roland Kökeny (Un) 3:13,12; 3. Sebastian Lindner/Norman Zahm (De) 3:14,24; Ferner: Remo Gubser/David Gubser im Vorlauf ausgeschieden.

Kajak-Einer
200 m: 1. Oleg Kharytonov (Ukr) 35,30; 2. Jonas Ems (De) 35,51 ; 3. Filip Svab (Cze) 35,53; Ferner: 13. Remo Gubser (Sz) 37,57

[Peter Gubser]