Kanulager Greifensee 11

Hartes Training gepaart mit viel Spass

Während Spitzenleichtathleten regelmässig zum Höhentraining ins Engadin gehen, fährt der Schweizer Kanu-Nachwuchs jeweils im Juli an den Greifensee, um sich mit zwei bis drei Trainings pro Tag auf die Schweizermeisterschaften vorzubereiten. Doch dabei kommt der Spass nicht zu kurz.

Während einer Woche trainierte der Nachwuchs der Regatta-Kanuten auf dem Greifensee in der Nähe von Zürich. 10 Mädchen und 20 Knaben im Alter von 10 bis 16 Jahren waren in der Jugendherberge Fällanden untergebracht. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen gehört zum Kanu-Club Romanshorn. Die anderen Teilnehmer sind aus den Clubs von Rapperswil und Schaffhausen. Für Training und Verpflegung sorgten insgesamt 10 Begleitpersonen, auch davon die meisten aus Romanshorn. Die Leitung oblag, nun bereits zum 10. Mal, Andi Diethelm, einem ehemaligen mehrfachen Schweizermeister und WM-Teilnehmer.

Im Vordergrund stand das Training auf dem Wasser. Bei zwei bis drei Trainingseinheiten pro Tag konnte die Technik verbessert und mehr Bootssicherheit gewonnen werden. Mit diesem Rhythmus wurde selbstverständlich auch die Ausdauer gefördert. Insbesondere diejenigen Schülerinnen und Schüler, die erst in diesem oder im vergangenen Jahr mit dem Paddeln begonnen haben, machen in einer solchen Woche jeweils enorme Fortschritte. In diesem Jahr war das Wetter geradezu ideal, abwechslungsreich, nicht zu windig und nicht zu heiss. Die J+S-Trainer zeigten sich nach Abschluss der Woche entsprechend hoch erfreut über die Fortschritte aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Zu einem solchen Lager gehört nicht nur die persönliche Leistungssteigerung sondern auch die Kameradschaft. Beim Wettkampf in grösseren Booten ist dann das Zusammenspiel der Einzelnen besonders wichtig. Bei Spielen am und auf dem See funktionierte die grosse Gruppe über die Altersunterschiede hinweg bestens. Ein grosser Plausch war die Olympiade, die traditionellerweise in der Mitte des Lagers durchgeführt wird, bei der es nicht nur ums Kanufahren ging.

Beim Kanu-Regatta-Sport geht es darum, auf flachem Wasser eine Strecke von 200, 500 oder 1000 Meter möglichst rasch zurückzulegen. Gefahren wird im Kajak-Einer, -Zweier oder –Vierer mit dem Doppel-Paddel. Kanu-Regatta ist eine olympische Disziplin wie Kanu-Slalom. Der Kanu-Club Romanshorn war in den letzten 10 Jahren in dieser Sparte der erfolgreichste Club in dieser Sparte. Was vor allem auf die gute Jugendförderung zurückzuführen ist. Bekannte Athleten wie Adrian Bachmann, Simon Fäh und David und Remo Gubser erreichten auch internationale Erfolge.

[Peter Gubser]