EM Trasona (Sp) 2.-4.7.10

David Gubser überzeugt an der Kanu-EM

Mit drei Top-20-Klassierungen an den Europameisterschaften in Trasona (Sp) konnte David Gubser vom Kanu-Club Romanshorn zeigen, dass er auch im Kajak-Einer zu den besten Regatta-Kanuten des Kontinents gehört. Über 500 und 1000 Meter erreichte er jeweils den B-Final und mit je dem 7. Platz damit je den Gesamtrang 16. Auf der Langdistanz, 5000 Meter, wurde er gar 12.

Acht Jahre lang vertrat David Gubser im Kajak-Zweier mit seinem Bruder Remo die Schweiz an allen internationalen Titelkämpfen. Nach dem Rücktritt von Remo vom internationalen Wettkampfsport trat der Thurgauer nun erstmals im Kajak-Einer zu Europameisterschaften an. Der Einstieg gelang ihm gut, wobei er auch feststellen musste, dass im Einer die Konkurrenz noch härter ist.


David Gubser vom Kanu-Club Romanshorn erreichte an der Kanu-EM drei Top-20-Klassierungen.

Der Wettkampf begann für den Thurgauer mit einem Kraftakt. Am 1. Tag hatte er innerhalb von 8 Stunden gleich vier Rennen zu absolvieren, über 1000 und 500 Meter je den Vorlauf und den Halbfinal. Auf der längeren Strecke konnte er sich mit Rang 5 problemlos für die nächste Runde qualifizieren. Dort gelang ihm mit 3:37 eine persönliche Bestzeit, die ihn in den B-Final brachte. In diesem konnte er dann nicht mit der selben guten Zeit aufwarten.

Trotzdem wurde er in einem starken Feld Siebter und belegte somit in der Schlussrangliste den 16. Platz.

Auf der kürzeren Strecke wurde es im Vorlauf ganz eng. Nur um zwei Hundertstelsekunden blieb der einzige Schweizer an diesen Titelkämpfen vor dem Griechen, wurde so Siebter und erreichte den Halbfinal. Dort belegte er wiederum Rang 7 und kam so in den B-Final. Wie schon über 1000 Meter kam Gubser auch hier auf den 7. Platz, was Gesamtrang 16 bedeutete.

Zum Abschluss der Wettkämpfe wurden die Titel über 5000 Meter vergeben. Der Massenstart ist da ein besonderes Spektakel. Da mehrere Runden zu absolvieren sind, ergeben sich spannende Positionskämpfe mit teils heiklen Situationen bei den Wendebojen. So wurde Gubser nach einem sehr guten Start in eine Karambolage verwickelt, verlor den Anschluss an die Spitze und musste sich mit dem 18. Rang begnügen.

Insgesamt zeigte sich David Gubser seinen ersten internationalen Titelkämpfen im Kajak-Einer sehr zufrieden: „Mit dem Erreichen der B-Finals habe ich meine Ziele erreicht. Auf der Langstrecke wäre ohne Zwischenfall sicher mehr möglich gewesen.“ In den kommenden Wochen stehen nun wieder täglich drei Trainings auf dem Programm. Es gilt die Weltmeisterschaften vorzubereiten, die Mitte August in Poznan in Polen stattfinden. Dazu trainiert er im Juli in Linz mit österreichischen Athleten und Anfang August in Pusioano (It) mit dem amerikanischen WM-Team.

[Peter Gubser]